Über AVWF

Das Leben in der Schule und der Arbeitswelt ist geprägt von immer komplexeren Herausforderungen. Um all diese zu bewältigen, stellen unser Gehirn und das Nervensystem den Organismus stets aufs Neue darauf ein. In einer reiz- und anspruchsüberfluteten Welt heißt dies: ständig erhöhte Alarmbereitschaft des Organismus. Und das quasi rund um die Uhr. Hier fängt der sogenannte Sympathikus (sorgt für eine Mobilisierung von Ressourcen und wird zum Beispiel in Stress- und Notfallsituationen aktiviert) an zu wirken. Damit wir in diesem Erregungszustand auf Dauer nicht überdrehen, steuert das Gehirn mit dem dorsalen Vaguskomplex entgegen und bremst das System. Dadurch wird die physische und psychische Leistungsbereitschaft beeinträchtigt.

In diesem Dilemma bietet die Audiovisuelle Wahrnehmungsförderung (kurz: AVWF) eine biologische Lösung.

5 Tage


je 2 Stunden

10 Tage


je 1 Stunde

Was ist AVWF?

Mit der AVWF können bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen Lern- und Aufnahmefähigkeit, Motorik sowie mentale und körperliche Leistungsfähigkeit verbessert werden. Dazu werden Schallwellen in einem Musikstück derart moduliert, dass sie über in der Mittelohrmuskulatur gelegene Nervenfasern das autonome Nervensystem stimulieren und wieder in Balance bringen.

Schon nach wenigen Trainingseinheiten stellen sich in der Regel die ersten Erfolge ein, da durch die über Kopfhörer dargebotene und wahrgenommene schallmodulierte Musik im Unterbewusstsein bereits vorhandene biogenetische Muster wieder neu stimuliert werden. Die positive Beeinflussung des autonomen Nervensystems wirkt sich auch auf das Lernvermögen aus: Ohne aktives Üben erhöht sich die Geschwindigkeit, mit der Informationen im Gehirn verarbeitet werden können. Das Gehirn wird schneller und so auch die Leistungsfähigkeit des Organismus erhöht.

Wie funktioniert AVWF?

Durch die musikalische Stimulation des autonomen Nervensystems – insbesondere des Nervus Vagus – wird die Regulation zwischen autonomem und zentralem Nervensystem verbessert. Dabei werden die eingebetteten Impulse über die vom Vagusnerv innervierte Mittelohrmuskulatur zum einen an das Großhirn und zum anderen an das autonome Nervensystem weitergeleitet. Durch das zeitgleiche Takten der Nervenfasern des Vagusnervs kann so die falsche Reihenfolge der Aktivierung unseres Nervensystems bei Stress korrigiert und dadurch das innere Gleichgewicht wiederhergestellt werden.

Darüber hinaus wird dem Gehirn ständig eine Art Sicherheitsempfinden vermittelt, welches sich aus der Entstehung von Vier-Hz-Frequenzen im EEG rückschließen lässt, die sonst nur im Tiefschlaf, also im Zustand tiefster Entspannung, auftreten. So kann der Körper zur inneren Homöostase (Wiederaktivierung des ventralen Vaguskomplexes) zurückkehren, womit die Basis für eine Verbesserung höherer Körperfunktionen gelegt wird.

Stress und seine Auswirkungen

Der Begriff „Stress“ geht auf Forschungen von Hans Selye zurück. Er definiert Stress „als unspezifische Antwort des Organismus auf die Störung des [inneren] Gleichgewichts und als den Versuch, dieses Gleichgewicht wiederherzustellen“ (Birbaumer & Schmidt, 1999). Selye postuliert damit erstmals, dass verschiedene Stressoren auf biologischer Ebene bei allen Menschen dieselben drei Reaktionsstadien hervorrufen und unterscheidet:

  • Alarmreaktion
    In diesem Stadium nimmt der Organismus die Überstimulation/Belastung wahr. Dieser versucht der Organismus durch Mobilisierung aller Kräfte entgegenzuwirken. Es kommt zu einer Alarmreaktion, die mit der Aktivierung des Sympathikus einhergeht.
  • Widerstandsstadium
    In diesem Stadium versucht sich der Organismus durch dauerhafte Mobilisierung von Ressourcen der Belastung anzupassen. Sichtbar wird dies u.a. in einem erhöhten Ruhepuls. Wird die Anpassungsfähigkeit überschritten bzw. kann der Organismus die benötigte Energie zur Bewältigung der Belastung nicht mehr bereitstellen, tritt das dritte Stadium ein.
  • Erschöpfungsstadium
    Im Erschöpfungsstadium geht die Kapazität der Anpassungskräfte verloren. Es kann nicht mehr genügend Energie bereit- und die Stressbewältigung nicht mehr sichergestellt werden. Der Organismus ist überlastet. Die Erschöpfungsphase geht u.a. mit einem stark erniedrigten Ruhepuls einher.
    Vor allem bei chronischem Stress wird oft die anfängliche Alarmreaktion übersprungen und der Organismus befindet sich dauerhaft im Widerstands- oder im Extremfall auch im Erschöpfungsstadium. Dabei sind diese Stadien gewissermaßen gleichzusetzen mit dem Vorherrschen der älteren Systeme (Sympathikus und dorsaler Vagus) im autonomen Nervensystem.
    Vollbringt der Organismus stetig Höchstleistung (andauernder Anspannungs- und Aktivierungszustand), so führt dies früher oder später zum „Verschleiß“, was sich in unterschiedlichen Symptomen zeigen kann, u.a.

    • Herz-Kreislaufbeschwerden (Schwindelgefühle, Herzra-sen, Atembeschwerden
    • Schmerzen (z.B. Kopf-, Nacken oder Rückenschmerzen)
    • Schlafstörungen Störungen des Magen-Darm-Traktes (Verdauungsprobleme etc.)
    • Antriebslosigkeit
    • Nervosität und innere Unruhe
    • Konzentrationsprobleme, uvm.

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